Liebe Mitglieder,

 

seit zwei Tagen tobt ein schrecklicher Krieg in der Ukraine. Wir als Kolpingsfamilie, wir als christliche Gemeinschaft, möchten unsere uneingeschränkte Solidarität mit den betroffenen Menschen ausdrücken.   

Unser Leitungsteam wurde seitdem mehrfach gefragt, wie wir mit dieser Situation, insbesondere mit unseren kleineren Karnevalsaktionen, in den kommenden Tagen, umgehen.

 

Die beiden Aktionen (Karnevalsweg und Kinderüberraschungstour) werden, wie geplant, in einem vernünftigen Rahmen durchgeführt. Diesbezüglich hat unser Sitzungspräsident und Vorstandmitglied

Benedikt Lowinski, in den Nachmittagsstunden, ein Statement gegenüber der heimischen Presse abgegeben. Dieses steht weiter unten.

 

Parallel findet ihr im Anhang zwei „Friedenstaubenvorschläge“ zum selber ausdrucken. Dieses Symbol wollen wir in den kommenden Tagen, an unseren Kostümen, an den Karnevalswegständen am Umzugswagen oder in unseren heimischen Fenstern, öffentlich zeigen und somit unsere Solidarität auch optisch zum Ausdruck bringen.

 

Des Weiteren werden wir beim Open-Air Gottesdienst am kommenden Sonntag (11.15 Uhr am Kirchplatz der Herz Jesu Kirche) für die Menschen in den Kriegsgebieten beten. Wir bitten daher um rege Teilnahme.

 

Treu Kolping

 

Für den Vorstand

 

Victoria Valentin, Sandra Heinings und Michael Glowalla

 

 

Statement von Benedikt Lowinski

 

„Liebe Närrinnen und Narren,

 

bis vor wenigen Tagen dachte ich, dass Corona unser größtes Problem sein könnte. Dass in Europa ein Krieg ausbrechen könnte, hätte ich mir nun wirklich nicht träumen lassen.

Natürlich bin ich angesprochen worden, wie ich damit im Hinblick auf unseren Karneval umgehen würde. Andere Gesellschaften haben ihre Karnevalsfeiern abgesagt und ich muss sagen, dass ich nach all der Vorbereitung überhaupt nicht darüber nachdenken wollte. 

Karneval absagen? Damit ist ja auch niemandem geholfen! Als der IKZ mich anrief und fragte, ob wir denn auch absagen würden, sagte ich aber folgendes:

Auch wenn man nicht weiß, wie man sich richtig verhält, so lässt sich diese bedrückende Situation in Gemeinschaft doch besser ertragen. Es geht nicht darum, den Krieg zu ignorieren oder zu schmälern, sondern Sorgen zu teilen und wenigstens in Gedanken solidarisch zu sein.

Vielleicht möchtet ihr ein Zeichen setzen, dass uns die Entwicklung nicht egal ist, auch wenn wir Karneval feiern.

 

Aus diesem Grund sende ich euch für die Karnevalsstände oder als Ansteckbutton eine Friedenstaube zum Ausdrucken oder Nachmalen oder Aussägen oder so.

In der Kürze der Zeit kann ich nicht mehr genügend Drucke für alle organisieren, aber vielleicht könnt ihr euch untereinander unterstützen.

 

Diese Idee stammt übrigens weder vom Vorstand noch vom Festkomitee – sie ist auch nicht verpflichtend. Aber ich finde sie gut.“

 

Liebe Grüße

 

Benedikt